Dienstag, 15. November 18:20
Im Jänner des Jahres 2014 habe ich mich darüber ausgelassen, dass bei gewissen Radiostationen – namentlich Radio Wien – irgendetwas nicht so ganz in Ordnung sein muss. Ganz seltsame Titel, die kaum jemand kennt, wahrscheinlich auch kaum jemand hören will und eher nicht von heimischen Musikern sind, waren in der Playlist von Radio Wien (aus dem Jahr 2013) relativ oft vertreten. Die Titel aber, die für ein Stadtradio (denn mehr ist es nicht) wirklich wichtig wären, waren zum damaligen Zeitpunkt auf Radio Wien praktisch nicht vertreten. Austropop fand bei Radio Wien damals eher nicht statt.

Heute befinden wir uns neun Jahre nach meinem kleinen Aufsatz über Formatradio. Und drei Dinge haben sich seit damals signifikant geändert.
1.) Es gibt nun laufend bezahlte Beiträge im Programm. Man kann dort also nicht nur normale Radiowerbung schalten, die Firmen kaufen sich auch Werbezeit außerhalb der Werbeblöcke. Daher wird jede Stunde mit der Ansage gestartet, dass das Programm ausschließlich aus Werbung besteht.

2.) Auch bei dieser doch eher älteren Station sind die Moderatoren dazu angehalten, andauernd zu lachen. Selbst wenn es nichts zu lachen gibt. Was bei 88,6 begonnen hat, zieht sich wahrscheinlich langsam über alle Radiostationen.

3.) Die einzig positiv Entwicklung: Es gibt viel mehr Austropop. Rein zufällig habe ich sowohl Freitags als auch heute »Du entschuldige, i kenn di« gehört. Dieser Song, der im ganzen Jahr 2013 auf Radio Wien genau ein Mal gespielt wurde, scheint also in der Hotrotation zu sein.

Es steht damit also immerhin 1:2 gegen Radio Wien. Dennoch höre ich den Sender manchmal, weil die Musik auf Ö1 für mich in weiten Teilen nicht wirklich genießbar ist. Und einen Streamingdienst mit Austropop ohne Werbung habe ich noch nicht entdeckt...

1 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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