Donnerstag, 09. Juni 20:20
Die Nachricht des Tages: Die Chefin der Europäischen Zentralbank EZB, Christine Lagarde, hat heute angekündigt, dass der Leitzinssatz zum ersten Mal nach elf Jahren im nächsten Monat angehoben wird. Von einem geradezu märchenhaften Zinssatz von 5 % auf ein Prämiensparbuch sind wir noch Lichtjahre entfernt – da müsste man schon mit einem umgerüsteten DMC-12 »Zurück in die Zukunft« fahren. Aber immerhin 0,2 % soll es ab Anfang Juli auf Einlagen geben, und der Zinssatz soll weiter steigen. Dies soll, so Lagarde, die Inflation ein wenig aufhalten oder zumindest abflachen.

Was für die kreuzbraven BürgerInnen ohne Schulden (zu denen ich mich durchaus zählen darf) eine gute Sache sein kann, ist für jene, die jetzt schon mit ihrem Salär nicht ganz auskommen, eine eher zweifelhafte Freude. Kredite und Überziehungsrahmen werden dadurch natürlich auch empfindlich teurer. Ob diese Ankündigung also für die Allgemeinheit eine gute Sache darstellen wird, ist eher anzuzweifeln. Denen, die nichts haben, wird das kaum helfen. Das hat diese Aktion übrigens mit den meisten anderen Aktionen der Regierungen in Europa gemeinsam. Wirkliche und ehrliche Politik gegen Armut ist nirgends erkennbar. Dazu sind die gewählten Parteien dann doch zu sehr »die Huren der Reichen« – was ja, wie bekannt ist, nicht von mir stammt, eine türkise Eigendefinition ist...

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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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