Donnerstag, 15. Juli 20:00
Es sollte eigentlich eine gute Nachricht sein, die gestern im Mittagsjournal zu hören war: Die Österreichische Gesundheitskasse hat für das Jahr 2020 ein positives Ergebnis in der Höhe von 12,4 Millionen Euro gemacht. Erwartet wurde auf Grund der Pandemie eigentlich ein sattes Minus.
Und nun jubeln alle. Wahrscheinlich ganz besonders der Finanzminister.

Denkt man genauer darüber nach, dann gibt es da eigentlich keinen Grund zum Jubeln.

Dass die Krankenkasse (ich mag die Greenwashing-Bezeichnung Gesundheitskasse nicht) eine positive Bilanz mit schwarzen Zahlen aufweisen kann, hat ja einen Grund. Es wurde weniger ausbezahlt als eingenommen.
Schon alleine dieser Umstand ist zu hinterfragen.

Ist weniger ausbezahlt worden, weil die Menschen weniger zum Arzt gegangen sind?
Ist weniger ausbezahlt worden, weil weniger Leistungen bewilligt werden?
Ist weniger ausbezahlt worden, weil auch die Krankenkasse jetzt ein Unternehmen ist, das Gewinn machen soll?

»Weniger Staat, mehr privat!« ist ein Spruch, den wir einem Ex-Finanzminister verdanken, der seit Jahren vor Gericht steht. Und dieser Slogan gilt auch für die Krankenkasse.
Nur, dass sich dies einmal rächen kann. Bei der Gesundheit eines Volkes sparen, das hat noch keinem Staat wirklich gut getan...

2 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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