Mittwoch, 31. Juli 20:30
Und wieder einmal ein kleines Beispiel aus der Technik, das einem schon ein wenig Angst machen könnte – oder zumindest zum Nachdenken anregen...

Gestern ist mir im Netz wieder einmal ein museales Stück aus dem Bereich der Computertechnologie begegnet, das meine Aufmerksamkeit erregt hat: Es handelt sich dabei um die erste Festplatte, die im Jahr 1956 das Licht der Welt erblickt hat. Sie nennt sich IBM 350 RAMAC und hat eine Kapazität von 5.000 kB, also 5 MB.

Wenn Dir diese Werte auf den ersten Blick nichtssagend erscheinen, dann möchte ich es mit einem kleinen Beispiel anschaulicher machen: Auf dieser IBM 350 RAMAC hätte ein aktuelles Musikstück gerade genug Platz.
Ja, genau ein Song. Mehr nicht. Und dieser auch nur dann, wenn er als MP3-Datei komprimiert wäre. Oder auch ein Foto in halbwegs guter Auflösung. Man kann sich also entscheiden: möchte man lieber einen Song oder ein Foto speichern. Und das zu einem ordentlichen Preis von 31.055,- Euro (1956), was heute einer Summe von etwa 270.040,- Euro entspricht. Wie gesagt: recht ordentlich.

Hier ist ein Foto dieser Festplatte, angeblich handelt es sich bei dem Mädchen, das mit am Foto ist, um eine Tochter von einem der Entwickler.

Nun zum Vergleich: Um mir bei meiner letzten AMAZON-Bestellung die Portokosten zu ersparen, habe ich noch einen USB-Stick um 3,80 Euro dazu genommen. Dieser ziemlich günstige Preis verrät bereits, es handelt sich dabei weder um einen besonders neuen, noch um einen besonders großen Speicher. Es ist nur ein VERBATIM Store'n'Go mit 14,5 GB netto Platz. Auf diesem Bild ist auch nicht die Tochter eines der Entwickler als Größenvergleich dabei, sondern nur ein Teil des Käufers.

Bezüglich Preis: Der eben gekaufte Stick kostet also nur den 71tausendsten Teil des Unikums aus 1956.
Bezüglich Speicherplatz: Auf den (auch nicht mehr ganz aktuellen) Stick gehen etwa 2.900 MP3 oder Fotos drauf.
Bezüglich Größe/Gewicht: Die IBM 350 RAMAC wiegt knapp eine Tonne (allerdings ohne Kompressor) – den Stick kann ich leider nicht wiegen, da ich keine Apothekerwaage besitze...


So.
Jetzt darf man sich Gedanken machen...

2 Kommentare

(C) mArtin, im Mai 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.

Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!