Freitag, 22. Juni 18:40
Das Unwort schlechthin – zumindest aus meiner Sicht – ist mir heute wieder einige Male unter die Augen gekommen: »Benutzerfreundlichkeit«.

Immer dann, wenn ein Unternehmen Dich Deiner privaten Daten berauben möchte – und dies auch ganz selbstverständlich tut – wird das von diesem Unternehmen stets im Sinne der »Benutzerfreundlichkeit« getan. Damit Du Dich später nicht darüber aufregen kannst und sich das Unternehmen auch an die Datenschutzgrundverordnung hält, musst Du diesem Vorgang der »Benutzerfreundlichkeit« auch auf jeder Seite extra zustimmen. Da werden Cookies für die »Benutzerfreundlichkeit« geschrieben, IP-Adressen für die »Benutzerfreundlichkeit« gespeichert, Dein ganzes Vorgehen auf der Seite des Unternehmens extra für die »Benutzerfreundlichkeit« protokolliert. Sie wissen damit: wann, wo, weshalb, wieso, warum, wie lange, wie und wer da auf ihrer Seite gestöbert hat und werden diese Daten in Zukunft für die »Benutzerfreundlichkeit« ihrer Webseite verwenden. Und sie werden Dir dann auch im Sinne einer tollen »Benutzerfreundlichkeit« Werbung anzeigen und Dich auch noch mit einem vor lauter »Benutzerfreundlichkeit« strotzendem Newsletter beehren.

Um der Wahrheit die Ehre zu gebieten, sollte man »Benutzerfreundlichkeit« eher umbenennen.
Leider fällt mir momentan kein passendes Wort ein.
Ah ja, doch. »Beschiss« wäre jetzt so auf die Schnelle gar nicht so unpassend...

2 Kommentare


(C) mArtin, im Mai 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!