Montag, 27. Februar 17:50
Fäsbuck. Es ist zwar – und das von vielen Seiten anerkannt – ziemlicher Schrott, aber man muss heute dabei sein, sonst hat man am Ende gar keine Möglichkeiten mehr, sich irgendwie bei mehreren Leuten verständlich zu machen. Insofern habe ich meinen Entschluss, doch dabei zu sein, eigentlich nicht bereut. In meiner Fäsbuck-Blase geht es relativ gesittet zu, man beschimpft einander nicht, Hasspostings sehe ich nur dann, wenn sie jemand aus Gründen der inneren Aufregung teilt, den rechten Rand bekomme ich in meinem FB-Freundeskreis so gut wie gar nicht mit. Es gibt in den von Fäsbuck an mich vorgeschlagenen Meldungen, Bei- und Einträgen eigentlich fast nur mehr angenehme Postings, oder zumindest solche, über die man schnell hinwegscrollen kann. Die allseits bemängelten Nachrichten finden bei mir – zu meinem großen Glück! – immer noch nicht statt. Ich habe daher kaum Anlass, mich bei oder über FB zu beschweren.

Dennoch bleibt immer wieder ein leicht schaler Nachgeschmack. Manchmal wünschte ich mir gar, es gäbe eine Art Aufnahmeprüfung für FB-Nutzer. Bevor man ein Posting absetzen darf, muss man zunächst eine nicht so leicht von der Hand zu weisende Begründung für diese Aktion abliefern. Oder, bevor man den »like«-Button anklickt, muss man im Rahmen einer Nacherzählung in eigenen Worten unter Beweis stellen, dass man Inhalt und Richtung des Beitrags in vollem Umfang sinnerfassend gelesen hat. Aber, wie gesagt, das ist nur manchmal. Ja, manchmal wünschte ich auch, dass jemand merken würde, dass diese unglaublich lähmende Grafik, die mit »Einen echten Freund erkennst Du daran, dass...« beginnt, nur zu einem Zweck gestaltet wurde: um möglichst viele Menschen zu nerven.

Aber sonst ist alles OK, Fäsbuck funktioniert. Zumindest bei mir. Wie es bei den anderen 1,6 Milliarden Usern aussieht, weiß ich natürlich nicht. Vermutlich eh nicht so sehr anders. Wenn man die Startseite von Fäsbuck aufruft und die Meldung rechts oben liest...

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(C) mArtin, im Mai 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!