Mittwoch, 18. Jänner 18:30
Es war eine, nein: die! politische Meldung zum gestrigen Tag, die mich tatsächlich einigermaßen erschüttert hat: »LH Pröll tritt zurück«. Ich meine, ich habe das jetzt nicht so geschrieben, wie es eigentlich geschrieben gehört, denn diese Meldung hat eine ungefähr genau so monströse Aussage, wie wenn ich zum Beispiel schriebe:

»INTELEGENTES LEBEN AUF DEN MARS ENTDEKT... UND AUCH SCHON GETROFEN! SIND EH GANZ OK! (Quelle: heute)«

Na ist doch wahr! Jedem von uns war sicher klar, dass jeder Einzelne von uns wesentlich früher sterben würde, als der Landeshauptmannfürst von Niederösterreich seine Position freiwillig abgäbe. Keine Winzerkönigin, kein Cobra-Mensch, keine Ehefrau, kein Sozi, einfach niemand könnte Pröll etwas anhaben. Wer gewählt wird, ist gewählt. Da hat der Souverän entschieden. War ja vor 80 Jahren auch nicht anders. Pröll aber ignoriert einfach diese Tatsache, stellt sich vor versammelte Mannschaft plus Presse und sagt, dass er Ende März (freiwillig!) den Sessel räumen werde. Gut, bezüglich der Verwendung des Wortes: freiwillig wird in diesem Zusammenhang erst die Geschichte entscheiden. Und auch gut, seine Nachfolge hat er wenigstens geklärt. Ich denke ja, dass man Johanna Mikl-Leitner durchaus in dem einen oder anderen Punkt als würdige Nachfolgerin empfinden wird. Bleibt nur die Frage, ob in Niederösterreich fortan Winzerkönige gekürt werden – damit sich für die Niederösterreicher auch in dieser Hinsicht nicht zu viel ändert...

4 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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