Freitag, 25. Juli 18:10
Es passiert ja doch ab und zu, dass ich mit den Aussagen von Musik-Kritikern so gar nicht übereinstimme. Eigentlich sogar immer. Mir gehen die – zumeist negativen – Kommentare von solchen Leuten meist auf die Nerven. Ich denke, man sollte sich nur dann über Musik äußern, wenn man etwas positives dazu sagen kann. Alles andere macht doch eigentlich keinen Sinn. Genau deshalb sage ich auch nichts über Andreas Gabalier.

Aber manchmal, oder vielleicht auch nur heute, da stimme ich mit den Aussagen einiger Musik-Kritiker komplett überein. Und ich finde das eigentlich schade, dass man das so sagen muss, aber Mörbisch geht dieses Jahr vermutlich in die Hose.
Ich durfte auf Ö1 einen Ausschnitt von der Vorpremiere hören und war wirklich geschockt. Man spielt heuer so eine Art Mash-Up-Musical. Ich weiß nicht genau, wie man das nennt, wenn einfach Dutzende Hits genommen werden, und rund um diese eine Geschichte konstruiert wird. Diesmal geht es um die 70er und speziell um die Songs der Bee Gees – das Musical nennt sich folgerichtig »Saturday Night Fever«. (Ahhhh, soeben lese ich im Standard, diese Art von Pseudo-Musical nennt sich Jukebox-Musical...!)

Der von mir angesprochene Schock war vor allem wegen der gesanglichen Ausführung des Hauptdarstellers eingetreten. Das Problem dabei: Ja, der Mann kann schon singen, aber eben nicht Bee Gees. Der Gesang von den Bee Gees ist getragen von drei unglaublich guten Falsett-Sängern, die noch dazu Brüder sind, was man in jedem Song hören und spüren kann. Wir haben aber diese Songs seit den 70ern genau so im Ohr, und wenn dann jemand diese Songs um zwei Oktaven tiefer und außerdem ganz alleine singt, dann... dann klingt das eben doch ein wenig traurig.

Also entweder, sie ändern da noch ganz schnell etwas, oder Mörbisch geht heuer eben doch in die Hose.


...Oder, es sind ohnehin schon alle Karten verkauft...

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(C) mArtin, im Oktober 2025.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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