Montag, 08. August 18:30
Es ist doch ziemlich klar aber niemand denkt daran oder wagt es gar, es auszusprechen. Was?

Nun, die momentane Situation mit den hohen Energiepreisen bewegt praktisch alle Politiker dazu, irgendeinen Vorschlag abzugeben, wie denn diese Situation für die ärmeren Menschen in Österreich – von denen es gar nicht so wenige gibt – erträglich gemacht werden könnte. Die Vorschläge sind so verschieden wie die Farben der Parteien. Nur eines haben sie gemeinsam: Sie werden den Ärmsten wohl kaum helfen können.

Dabei wäre alles so einfach. Die kritische Infrastruktur (Gas, Wasser, Strom, Kanal, Öffis, etc.) gehört ganz einfach NICHT in die Hand eines privaten Unternehmens mit Gewinnabsichten. Diese muss vom Staat getragen werden, so wie das bis vor ein paar Jahrzehnten auch war. Mehr oder weniger verdanken wir diese Umstrukturierung dem Finanzminister KHG. Sein Spruch »Weniger Staat, mehr Privat« hat dem Staat (und ein paar anderen Leuten) zwar kurzfristig viel schönes Geld gebracht aber nun rächt sich diese Aktion. Der Staat ist zwar bei manchen dieser Unternehmen noch beteiligt, kann dort aber kaum noch etwas anschaffen.

Was soll außerdem diese seltsame Wortschöpfung Übergewinn? Wer definiert, welcher Gewinn zu viel ist? Kompletter Unsinn. Ein privates Unternehmen, besonders ein börsennotiertes, MUSS Gewinn machen, das ist sein einziger Daseinsgrund. Sonst kann es Konkurs anmelden. So funktioniert die Marktwirtschaft. Wenn man das nicht will, sollte man eben nicht an dieser teilnehmen. Und das funktioniert eben nur mit vollstaatlichen Betrieben. Da kann man ganz einfach ansagen, was gemacht werden muss. Solche Unternehmen haben keine Gewinnabsichten – und das ist in manchen Fällen, wie man jetzt sehen kann, gar nicht mal das Schlechteste...

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(C) mArtin, im Mai 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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