Mittwoch, 27. Juni 18:10
Mir ist klar, dass sich genau jetzt sehr viele riesig Österreicher freuen – bei uns liegt ja bekanntlich die Schadenfreude in der Rangliste von unterschiedlichen Unterhaltungsformen unangefochten auf Platz Nr. 1 – Deutschland ist soeben raus aus der WM 2018.

Ich habe das heutige Spiel (als einziges Spiel dieser WM ganz) gesehen und war über das Ergebnis von 0:2 gegen Südkorea ziemlich enttäuscht. Obwohl ich von Fußball in etwa so viel Ahnung habe, wie von der Astrophysik (ich weiß, dass es das gibt) habe ich im Lauf des Spiels genau diesen Satz gesagt, der gleich nach dem Spiel von den ganz wichtigen Leuten im Rahmen einer ersten Analyse gesagt wurde: »Das war nicht das Fußballspiel, das man von den Deutschen gewöhnt ist/war.«

Angeblich war es schon die ganze WM lang so, der erste Spieler, der nach dem Spiel interviewt wurde, meinte sogar: »Das letzte gute Spiel haben wir im Herbst 2017 gespielt...«
Als jemand, der Fußball zu wenig mag, um nach den Gründen zu suchen, möchte ich lediglich bemerken: Wenn man sich während dem Spiel die Statistiken der Mannschaften angesehen hat, schien alles klar: Ballbesitz, Pässe, Torschüsse – Deutschland war in allen Punkten absolut weit vorne. Nur Tore wurden von ihnen halt keine geschossen. Also werden die Gründe wohl doch eher psychischer Natur sein.

Es wird jetzt allerorten versucht, den Gründen für diese herbe Niederlage aus sportlicher Sicht auf die Spur zu kommen – sinnlos, eigentlich.
Egal, wie man es sieht – Nationalismus hin oder her: Eine Nationalmannschaft hat nur Spieler aus einer Nation. Wenn man das so nicht mag, dann sollte es keine Nationalmannschaften mehr geben. Und wenn da zum Beispiel in der deutschen Mannschaft Spieler dabei sind, die Stolz sind, für Ihren Präsidenten zu spielen, der aber Erdogan heißt, dann bringt das einfach – wie man so schön sagt – böses Blut. Und die Rechnung dafür hat Deutschland heute bezahlt...

1 Kommentare

(C) mArtin, im Mai 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.

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