Dienstag, 13. Dezember 17:40
Es wird gespenstisch im EU-Haus, oder auch: »
Die Geister, die ich rief...«
Die Meldungen über Falschmeldungen (Fake-News) werden immer mehr, vor allem bezogen auf die Sozialen Medien, vor allem bezogen auf größere Ereignisse.
Da werden Meinungen laut, dass Donald
Duck Trump auf Twitter derart viele solcher Fake-News getwittert hat, dass dies den Wahlkampf beeinflusst haben soll. Renate Künast, grünes Mitglied des Deutschen Bundestages, stellt eine Strafanzeige wegen eines gefälschten Postings auf Fäsbuck, allerorts ist immer mehr von solchen
Falschmeldungen die Rede.
Und jetzt wen wundert's schon nimmt sich tatsächlich auch die Tagespolitik dieses Themas an. Die CDU (Deutsche Schwarze) fordert harte Strafen für die Schöpfer von Fake-News! Und praktisch alle deutschen Parteien fordern eifrig mit.
Jaja, das Internetz. Wie furchtbar das doch ist. Jeder kann jederzeit seine Meinung kundtun und innerhalb von Sekunden ein Gerücht verbreiten, dass nie wieder aus dem Netz und damit auch aus den Köpfen der Menschen verschwindet. Das mag die Politik nicht. Vor allem dann nicht, wenn es den Politikern schaden kann.
Das »
Lügen« im Netz soll also unter schwere Strafe gestellt werden. Steht ja immerhin auch schon so ähnlich im achten Gebot. Warum also nicht?!
Vielleicht deshalb nicht, weil: Wer entscheidet dann, was eine
Lüge ist/war und was nicht?
Vielleicht deshalb nicht, weil es ein Grundrecht mit Namen:
Meinungsfreiheit gibt?
Vielleicht deshalb nicht, weil es solche Vorstöße eh schon mehrmals gegeben hat (Zensur) und wir damit nicht wirklich glücklich wurden?
Natürlich sind einige dieser Postings unwahr, perfide, gemein, gehässig und sicher auch strafrechtlich relevant. Für solche Fälle gibt es ja bereits Gesetze.
Aber würde es zum Beispiel nicht noch mehr Sinn machen, unsere jungen Menschen in den Bildungseinrichtungen so zu unterrichten, dass sie lernen, mit solchen Nachrichten passend umzugehen?
Nein, aus der Sicht der Politik vermutlich eher nicht.
Denn solche Menschen würden dann auch lernen, mit anderen Lügen und Manipulationsversuchen (z. B. von Seiten der Politik) umzugehen. Das nennt man »mündige Bürger«. Und dies ist natürlich das absolut größte Schreckgespenst der Politik. Welcher mündige Bürger verhält sich noch als braves Stimmvieh, nimmt jeden (un)möglichen Job an, glaubt an viele bunte Wahlversprechen, liebt den uneingeschränkten Konsum, usw...
Da ist die Strafandrohung für Fake-News natürlich wesentlich einfacher Handzuhaben.
»Draufhauen und a Ruah is!«
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