Dienstag, 03. Juni 18:10
Dass es der europäischen Autobranche nicht so prickelnd geht, ist inzwischen allen einigermaßen klar. Auch den Autobauern selber. Verbrenner sind immer mehr das Auslaufmodell schlechthin, egal, ob man sie nun mag oder auch nicht. Und Elektroautos bauen, das können wir Europäer vor allem im Preissegment der Einsteiger nicht. Da setzt China ganz einfach völlig andere Maßstäbe. Und die werden auch durch (Straf-)Zölle nicht wirklich beeindruckt sein. Das E-Auto aus China rollt über Europa.
Der Grund: Deutschland als die Auto-Nation schlechthin hat den richtigen Zeitpunkt einfach verschlafen und möchte die Renaissance der Verbrenner propagieren. Ganz abgesehen davon, dass dies eine dumme Idee ist, wird es auch nicht funktionieren. Aber das merken diese Unternehmen vermutlich erst dann, wenn alle Europäer E-Autos aus China fahren. Dann gibt es sicher große Trauer bei den Deutschen, und sehr laute Rufe um staatliche Hilfe.
Dass bei diesen Unternehmen einiges nicht stimmen kann, konnte man aus einer heutigen Nachricht im Mittagsjournal hören. VW hat ja, weil alles ziemlich in die Hose geht, angekündigt, einen strikten Sanierungsplan umzusetzen. Als eine Sanierungsmaßnahme ist auch die Entlassung von etwa 35.000 Mitarbeitern. Und heute hat VW ganz stolz bekannt gegeben, dass man bei diesem Plan total auf Linie ist, weil: »
über 20.000 Mitarbeiter ein Angebot von VW wahrgenommen, und von selber gekündigt hätten!«
Also ich würde so eine Nachricht nicht derart stolz in die Umwelt schreien, denn die Wahrheit ist doch eher: Wie Scheiße muss ein Unternehmen eigentlich sein, dass über 20.000 Leute ganz einfach sagen: »
Ja, klar, nur weg...!«
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(C) mArtin, im
Juli 2025.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.
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