Montag, 10. März 18:30
Der »Internationale Tag der Frauen« war vorgestern, und ich denke auch immer wieder daran, dass so ein Tag durchaus von Nöten ist. Eigentlich ja nicht nur ein Tag – aber immerhin wird zu diesem Anlaß daran gedacht, dass es mit der Gleichstellung der (aller!) Geschlechter immer noch nicht zum Besten steht. Da gäbe es noch Einiges zu tun.
Und justament bekomme ich heute im Studio eine CD zu sehen, die mich in dieser Hinsicht nachdenklich macht. Es handelt sich dabei um das CD-Set »Wege des Denkens«, die Wissenschaftsgeschichte von Österreich.
Es ist eine Ansammlung von Original-Tondokumenten von herausragenden Menschen, die über dieses Thema räsonieren – herausgegeben von Ö1 im Jahr 1997.

Gut, wenn es von Ö1 herausgegeben wurde, dann sollte es ja eigentlich etwas mit Hand und Fuß sein, oder? Zumindest würde ich mir das so erwarten.
Wenn ich mir aber die Inhaltsangabe ansehe, dann fällt mir doch etwas auf. Von den 28 Vortragenden sind lediglich ganze drei Frauen, ansonsten gibt es da nur Männer.

Es stimmt schon, auch ich kenne zumeist nur Männer, die in der wissenschaftlichen Geschichte von Österreich vorkommen, praktisch alle Namen auf der Liste kenne ich. Und würde ich nach wissenschaftlich arbeitenden Frauen in der Geschichte Österreichs gefragt, wäre auch ich sehr rasch mit meinem Latein am Ende.

Aber ist denn das wirklich so? Gibt es in der Geschichte von österreichischen Wissenschaftlern so wenige Frauen, die es wert wären, sich ihrer zu erinnern? Ich glaube nicht. Aber wir hören eben nicht wirklich von ihnen...

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(C) mArtin, im Maerz 2025.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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