Dienstag, 05. November 18:10
60 Jahre. Ungefähr so lange steht mein Elternhaus bereits. Und wurde in all der Zeit auch immer mit Strom versorgt hat also seit 60 Jahren einen (eigentlich zwei) Wechselstromzähler (der zweite ist ein Drehstromzähler, vom technischen Prinzip her exakt das gleiche, halt nur mit drei Phasen). Und eben diese 60 Jahre lang gab es mit diesen analogen Drehstromzählern keine Probleme. Genau: kein einziges Problem. Die Zähler haben gemessen und gezählt, so wie es sein soll, und wurden etwa alle 10 bis 15 Jahre getauscht. Durch einen überholten und getesteten Zähler. Wie das halt so ist. Nein: war.
Denn seit diesem Frühling hat das Haus zwei neue Zähler, zwei smart-Meter. Weil das jetzt so sein muss. Warum das so sein muss?
Das ist eine gute Frage, denn diese Dinger sind alles andere als »
smart«. Bereits nach fünf Monaten fängt einer der Zähler mitten in der Nacht zu piepsen an, und hört etwa drei Sunden nicht mehr damit auf. Neben der Tatsache, dass man bei dem Lärm nicht schlafen kann, ist es auch kein gutes Gefühl, wenn man im Haus ein Gerät hat, welches darauf hinweist, dass es offenbar ein Problem gibt.
Einige Anrufe bei den Wiener Netzen sind notwendig, dann kommt ein Techniker. Der sagt (unter der Hand), dass dies nicht der erste Zähler sei, der wild zu piepsen anfängt. Man habe bereits einen dieser Zähler im Labor und versucht, die Ursache dafür zu finden, denn: Das
smarte Ding hat einen Fehlerspeicher und der sagt: absolut nichts. Alles in Ordnung.
Dafür bekommen wir heute einen neuen Zähler, und der ist von einem anderen Hersteller. Diese Geräte piepsen nicht, versichert der Techniker. Allerdings hat die Sache einen kleinen Schönheitsfehler. Bei den Wiener Netzen weiß man leider nicht, wie man die Zähler auf »0« stellen kann, wir müssen von jetzt an, wenn wir den eigenen Verbrauch feststellen wollen, immer 5112 kWh vom abgelesenen Wert abziehen.
Ah, alles klar. So funktioniert also
smart...
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(C) mArtin, im
Dezember 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.
Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter
Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!