Montag, 19. Februar 18:30
Dass die meisten Versuche, mittels krimineller Energie zu Geld zu kommen, inzwischen per Internet stattfinden, ist höchstwahrscheinlich Fakt. Dabei sind die verschiedenen Methoden der TäterInnen (obwohl vermutlich zumeist Männer) ziemlich bunt. Von normalen SPAM-Emails mit unverlangt zugesandter Werbung bis zur jenen Emails mit dem Inhalt: räuberische Erpressung ist da alles dabei.

SPAM wird von mir ziemlich zeitnah gelöscht, sobald ich solche Email erkenne. Ich bin da mein eigener SPAM-Filter. (Der übrigens absolut keine Fehler beim Erkennen solcher Emails macht.)
Die einzigen Emails, die ich aufhebe, sind solche, wo der Täter den Code seiner digitalen Geldbörse mitsendet. Irgendwann könnte es ja sein, dass man dadurch doch noch den Inhaber solch eines Wallets belangen kann.
Diese Art von Erpressung – der Täter prahlt damit, dass er Zugriff auf den eigenen Computer, und Videos vom Masturbieren vor dem Computer aufgenommen hätte – wird zumeist von Menschen ausgeführt, die kaum über Computerwissen verfügen. Praktisch alles, was sie in ihren Zusendungen behaupten, ist technisch nicht oder kaum möglich – sie sind also darauf angewiesen, dass der Empfänger der Email noch weniger Ahnung hat, als er selber.

Genau so ein Täter hat mich die letzten Tage vollgemailt. 87 Emails mit dem gleichen Inhalt habe ich erhalten und das innerhalb von etwas mehr als 24 Stunden. Ich habe soeben nachgesehen, seine Geldbörse hat noch immer keine Überweisung erhalten, und steht damit auf genau 0,- Dollar, was doch ein wenig Freude bereitet. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er für seine Erpressungs-Emails Geld im Darknet zahlen musste. Denn so einfach ist das Kapern eines Email-Servers gar nicht. Da müsste man schon ziemlich Ahnung haben – und die hat der Täter, wie schon erwähnt, sicher nicht.

Also eine gute Sache, dass er bisher zwar recht viel Geld investiert hat, sich seine Investition aber offenbar nicht wirklich rentiert!

2 Kommentare


(C) mArtin, im Juli 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!