Dienstag, 05. März 18:30
Es war abermals nur ein Satz, der mir große Freude bereitet hat. Ein Satz, ausgesprochen von höchster Stelle. Von ministerieller Stelle. Unser Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Dr. Heinz Faßmann hat ihn anlässlich eines Interviews fallen lassen. (Übrigens: Rein grundsätzlich halte ich Minister Faßmann tatsächlich für gar nicht mal so übel – ich möchte direkt behaupten: Ein Lichtblick in diesem doch eher ein wenig grauslichgrauslich


Eigentlich »grauenhaft« - aber dann doch wieder nicht. Grauenhaft ist in seiner Bestimmung doch ziemlich eindeutig. »Grauslich« hingegen kann von wahrhaftig »grauenhaft« bis hin zu »nur ein wenig ungut« alles bedeuten.

Sehr oft auch dafür verwendet, um dem Gegenüber mitzuteilen, dass dieses eben ein wenig verletzend zu einem war: »Geh bitte, sei net so grauslich zu mir...«
en Kabinett des türkisblauen Schreckens
.)

Aber zurück zum Thema. Mich faszinieren immer wieder solche Sätze, die in der Schnelle des ersten Hinhörens vielleicht doch noch ganz passabel erscheinen mögen, deren zweideutige Schlagkraft sich erst ganz langsam, fast schon hinterfotzig eröffnet. Solch einen Satz – so meine ich – hat der Minister in diesem Interview fallen lassen. Wie gesagt, der Satz erscheint, wenn Du ihn durchliest, für Dich wahrscheinlich ganz normal. Seine tiefere Zweideutigkeit hängt sehr von der Interpunktion ab. Man muss also beim Lesen eine ganz kleine gedankliche Pause einfach weglassen, sodass sich sein tieferer Sinn einfacher erfassen lässt...

Minister Faßmann: »Ich habe zwei Kinder und eine Lehrerin als Ehefrau.«

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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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