Dienstag, 21. Juni 18:20
Es ist – so war es in den Nachrichten zu vernehmen – den ganzen Sommer über mit Ausfällen von Flügen in gehäufter Form zu rechnen. Der Grund: Es fehlt an Personal. So die kurze Version.

Die etwas längere Version: Durch die Covid-Krise wollten die Flugunternehmen Geld sparen und haben, so weit es ihnen möglich war, das (etwas weniger qualifizierte) Personal entlassen. Damit spart man natürlich Kosten. Denken die Manager. Die Covid-Krise ist nun zwar nicht vorbei aber trotzdem sind Flüge zum größten Teil wieder gestattet. Inzwischen hat sich aber ein großer Teil dieses Personals umorientiert. Das heißt, viele haben sich durch Kurse höher qualifiziert und Jobs in gänzlich anderen Branchen gesucht. Denn zu der Tatsache, dass diese Jobs bei der Abfertigung und im Sicherheitsbereich eines Flughafens zumeist recht unangenehme Arbeitszeiten haben und viel Flexibilität erfordern, gesellt sich noch eine andere Tatsache: Diese Jobs gehören zu den am schlechtesten bezahlten Jobs überhaupt. Und jetzt wundern sich die Manager der Flug-Unternehmen, dass diese Arbeitskräfte nicht mehr da sind?

Es ist eben, und das müssen die großen Manager der großen Unternehmen halt noch in geeigneten Fortbildungsmaßnahmen lernen, der Arbeitsmarkt auch nur ein  M a r k t . Und dieser funktioniert ebenfalls nach den altbekannten Variablen Angebot und Nachfrage. Und wenn das eigene Angebot (der schlecht bezahlte Job mit miesen Arbeitszeiten am Flughafen) ein wenig stinkt, dann nimmt der Kunde (der entlassene Mitarbeiter) gern auch einmal die andere Ware (den besser bezahlten Job mit angenehmeren Arbeitszeiten). So schaut's aus...

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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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