Montag, 20. Juni 17:40
Heute, im Mittagsjournal war es zu hören: BMW wird in sein Motoren-Werk in Steyr rund eine Milliarde Euro investieren und es damit zum größten Zentrum für die Entwicklung, die Konstruktion und und den Bau von E-Motoren machen. SapperlotSapperlot


Ausdruck des Erstaunens - bis hin zum blanken Entsetzen. Ein etwas lauter gerufenes »Sapperlot« kann durchaus bedeuten: »Um Gottes Willen - dies ist ja so gewaltig, dass ich es eigentlich gar nicht fassen kann!!« - ganz speziell dann, wenn als Vorwort noch ein »no« dazukommt.
.

Meine erste Frage wäre dann: Ist das nicht ein bisserlbisserl


»a bisserl« = weniger. Noch ein wenig weniger, als wenig.

Am wenigsten wäre dann ein »E u z e r l«.

Aber das ist dann schon so wenig, dass es - jetzt rein in Bezug auf die Menge - fast mit dem »Lecherlschas« in Konkurrenz tritt.
spät? Wenn die dann 2025/26 mit der Konstruktion beginnen, haben andere Unternehmen bereits zwei Dekaden Erfahrung mit E-Mobilität hinter sich.
Meine zweite Frage: Und was sagt die Politik dazu? (Natürlich ist diese Frage rein rhetorisch – denn die [österreichische] Politik freut sich darüber einen riesigen HaxenHaxen


Eigentlich benötigt es hier keine spezielle Übersetzung... - ...sollte man zumindest meinen!

In Wahrheit findet der/die Haxen (oder noch besser: Hax'n) im wienerischen vielleicht weniger oft die Anwendung als Bezeichnung für ein Geh-Organ, denn vielmehr als Ausspruch für eine äußerst überraschende, fast schon unglaubliche Situation - was sich dann in der Wortkombination »Sakra-Haxn!« niederschlägt.
Dieser Ausspruch kann in seiner Wirkung noch durch ein angehängtes »aber auch« (=»oba a«) verstärkt werden.
aus.)

Was soll die Politik dazu schon sagen? Da wir immer noch in dem System des ewigen Wachstums auf Kosten anderer gefangen sind – und andere Systeme für uns de facto nicht existent sein können – ist das eine gute Sache. Und E-Mobilität ist ja grundsätzlich schon einmal ein echter Hingucker, da läuft vor allem den grün angehauchten PolitikerInnen (was ja heute schon fast alle sind) das Wasser im Munde zusammen. Dass sich das trotzdem nie ausgehen wird, mit der individuellen Mobilität, wie wir sie derzeit praktizieren, das interessiert da natürlich niemanden. Und zwar vollkommen egal, ob das private Vehikel mit Benzin, Diesel oder Strom fährt. Dieser Rechnung stimmen alle Wissenschafter weitestgehend zu – und die Politik ignoriert diese auch weitestgehend.
Klar, es ist nicht gut für die Wahl, wenn man den Menschen im Volk die Wahrheit sagt. Nämlich, dass sie in Zukunft einfach nicht in dieser Art mobil sein werden können, wie sie es derzeit sind. Das will niemand hören. Dazu ist außerdem auch die Auto-Lobby zu groß, zu mächtig und zu einflussreich.

Aber egal. Sollen sie sich freuen, die heimischen Politiker. Die Rechnung zahlen sowieso andere...

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(C) mArtin, im Maerz 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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