Mittwoch, 15. Juni 18:00
Der Titel des Buches, das ich heute fertiggestellt habe, lautet: »Alles Dunkel dieser Welt« und ist die Autobiographie von Mark Lanegan, einem Sänger aus Seattle – der Grunge-Hauptstadt der Welt – der voriges Jahr in meinem Alter gestorben ist. Das Buch war wirklich sehr gut, obgleich das Hauptthema nicht, wie man vermuten würde, Musik ist, sondern vielmehr: Drogen. Harte Drogen.

Der Handlungszeitraum umspannt im Wesentlichen die 80er und 90er Jahre, als Grunge mit Bands wie Nirvana, Alice in Chains, Pearl Jam, Soundgarden... die Welt eroberte. Mark Lanegan gehörte nicht zur ersten Reihe der Eroberer, dazu war er zu sehr auf Heroin. Für mich war das Buch ein sehr aufschlussreicher Ausflug in eine Musikrichtung, von der ich praktisch gar nichts weiß.

Hier und jetzt das Buch, das eher wie ein Roman geschrieben ist, zu umreißen, ist nur schwer möglich, es zeigt sehr eindrucksvoll das Leben eines Menschen, der mit seiner Droge durch alle Höhen und Tiefen geht, bis hin zu Kriminalität und Obdachlosigkeit. Soweit ich weiß, hat Mark Lanegan es geschafft und nach dieser schlimmen Zeit in den 90ern seine Musikkarriere wirklich starten können. Bis zu seinem Tod dürfte er dann ein doch recht erfülltes und erfüllendes Leben geführt haben.

Um mich ein wenig in diese Szene einzuleben und dem Buch damit eine gewisse Spannung zu verleihen, habe ich mich vor und während der Aufsprache des Textes ein wenig mit den Protagonisten dieser Musikrichtung und dieser Zeit befasst. Unter anderem bin ich da auch auf Jerry Cantrell gestoßen (er kommt ebenfalls in dem Buch vor). Er ist der Gründer von Alice in Chains und wird in dem Video, welches ich gesehen habe, in seinem Heim interviewt.

Es ist ja so, dass die meisten Rockstars, die man im Fernsehen sieht, dann, wenn sie etwas älter geworden sind (Jerry ist ein Jahr jünger wie ich), schon ziemlich gediegen wohnen und leben. Da merkt man kaum noch was von Sex, Drugs und R&R, sondern das sieht viel öfters nach sehr großzügiges Anwesen im Landhausstil aus. So auch bei Jerry.

Und noch etwas gibt es bei Jerry: Er hat eine Plattensammlung. Eine wirkliche Plattensammlung. Ich werde nie wieder behaupten, ich hätte eine Plattensammlung, denn jetzt weiß ich,  w a s  man überhaupt Plattensammlung nennen darf. Das ist nämlich erst dann der Fall, wenn man mit der Leiter in die zweite Etage der Sammlung steigen muss, um die Scheiben von ZZ-Top und Franz Zappa zu holen... (Quelle: GibsonTV on youtube)

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(C) mArtin, im Maerz 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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