Donnerstag, 13. Jänner 23:55
Die Qualität von Büchern ist seit Jahren im Abnehmen. Also nicht die schriftstellerische, sondern vielmehr die Qualität der technischen Ausführung und die des Lektorats. Für mich, der ich in meinem Job jedes Jahr Dutzende von Büchern lesen darf, ist das schon ziemlich auffällig. Wenn ich ein Buch in die Hand bekomme, das vielleicht schon in den 80ern oder 90ern gedruckt wurde, dann gibt es mit ziemlicher Sicherheit keinen einzigen Fehler auf 400 Seiten. In dem aktuell erschienenen Buch, welches ich gerade lese (»Böses Geld« von Cornelius Granig, Verlag K&S), gibt es so zirka auf jeder Doppelseite einen Fehler beliebiger Art. Die meisten sind von der Art, dass die/der SchriftsrtellerIn während des Schreibens eine Satzumstellung gemacht hat, und dabei einen Rest des alten Satzes vergessen hat.

Oder, auch ziemlich beliebt bei allen Verlagen – speziell im Eigenverlag bei BoD, aber nicht nur – folgender Fehler:

Die/der AutorIn möchte im Text eine Grafik einbauen. Dabei sollen einige Zeilen einer Tabelle farblich hervorgehoben werden. Was dabei allerdings nicht bedacht wird: Farbe, oder auch Graustufen, gibt es beim normalen Buchdruck nicht! Denn dieser ist – eben im Normalfall – ein Schwarz/Weiß-Druck. Rot wird also zu Schwarz. Blau wird zu Schwarz. Auch Grau wird zu Schwarz. Alles wird Schwarz. Lediglich Weiß bleibt Weiß. Normaler Buchdruck ist also binär. Eine Grafik lässt sich im Buchdruck also ausschließlich mit einem Punktraster darstellen – und dafür benötigt man schon ein wenig Erfahrung.

Hier also ein Beispiel einer solchen Grafik aus dem Buch, welches ich oben beschieben habe. Bitte lies mir die Werte für die Jahre 2004, 2006 und 2008 vor. Danke!

3 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!