Donnerstag, 30. September 21:00
Ich glaube, es war vor einigen Wochen in der Sendung 3SAT-Kultur, wo ich einen Kunst- und Kulturschaffenden aus Deutschland, der nun in Wien lebt, darüber reden gehört habe, was er an Österreich mag. Neben allerlei Dingen, die von ihm dabei erwähnt wurden, kam er auch auf die Sprache zu sprechen. Er hat erzählt, dass er einige neue Worte und sogar ganze Sätze zu verwenden gelernt habe, die ihm nun schon ziemlich ans Herz gewachsen wären. Um ein diesbezügliches Beispiel gebeten, nannte er den folgenden Satz: »Das geht sich nicht aus.« Er meinte, dass es diese Redewendung bei ihm zu Hause nicht geben und er sie jetzt aber umso mehr in seiner Sprache verwenden würde.

Seit damals ist mir dieser Satz in Erinnerung. Und heute stelle ich mir einmal vor, wie das wäre, wenn ich diesen Satz nicht hätte?! Ich glaube, es gibt kaum eine Redewendung, die so ungeheuer vielseitig einzusetzen ist.

Beispiel 1.)
Kind zu Mutter: »Ich will eine neue Playstation, die kostet nur 500,- Euro!«
Mutter zu Kind: »Das geht sich nicht aus.«

Beispiel 2.)
Freund zu Freundin: »Es wäre schön, wenn wir uns Morgen um sieben treffen könnten?!«
Freundin zu Freund: »Das geht sich nicht aus.«

Beispiel 3.)
Mann zu Frau: »Da vorne ist ein Parkplatz. Nehmen wir den!«
Frau zu Mann: »Das geht sich nicht aus.«

Wahnsinn, oder?!
Damit erscheint mir diese Redewendung fast so universell einsetzbar wie: »SchasSchas


Im Prinzip ein »Furz«. Meist jedoch wird damit eine Situation, ein Thema, eine Gegebenheit beschrieben. Z.B.: »Des is a Schas!« bedeutet soviel, wie: »Diese Sache ist nicht wirklich gut!«. Gerne wird »Schas« auch für »ein Nichts« verwandt.

Eine Steigerungsform von »Schas« wäre dann der »Schas im Wald«, was auf recht einprägsame Weise das tatsächliche, das echte »Nichts« zu beschreiben versucht.
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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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