Dienstag, 09. Februar 20:30
Es ist einer dieser ganz speziellen Momente...
Heute im Mittagsjournal wurde darüber berichtet, dass eine Webseite – eine ganz spezielle Webseite – einen ordentlichen Misserfolg eingefahren hat. Nein, es ist nicht Fäsbuck, nicht Guckl und auch nicht Twitter. Es handelt sich dabei um eine Webseite, die Du wahrscheinlich nicht kennst. Und zwar die Webseite: »Kaufhaus Österreich«.

Ich selber habe sie auch noch nie besucht, also schaue ich heute das erste Mal dort hin: Kaufhaus Österreich.
OK, ich war dort. Weder die Seite hat mich überrascht, noch das was dort geboten wird und schon gar nicht der Umstand, dass diese Seite krachen gegangen ist.
Die Seite war, auch wenn das heute vehement bestritten wird, als Gegenansage zu Amazon gedacht. Wir Österreicher sollten lieber dort bestellen. Wie sich das abgespielt hat, war immer wieder in diversen Beiträgen im Radio zu hören. Keine Produkte sind zu finden und wenn, dann kann man sie gar nicht bestellen, sondern wird zur Shopseite weitergeleitet. Wenn man also als braver Österreicher dort eingekauft hätte, dann hätte man sich für fünf Produkte bei fünf Shops anmelden und fünf Mal den Versand zahlen müssen.
Für unsere Politiker ist das wahrscheinlich wirklich ein großes Rätsel, warum das niemand machen wollte.

Aber die Seite hat noch etwas besonderes an sich, den Preis. Für diese Seite wurden 1.200.000,- Euro bezahlt. Die Hälfte von diesem Geld war für die Technik. Also, grob gesagt, für die Hardware und die Programmierer.
1,2 Millionen Euro. Dagegen war ja die Seite von KHG ein wahres Schnäppchen! Und die war schon viel zu teuer.

Aber bei 1,2 Millionen Euro (aus Steuergeldern) für eine Homepage und deren Infrastruktur dürfen sich die verantwortlichen Politiker nicht wundern, dass man ihnen einfach nicht über den Weg traut...

2 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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