Donnerstag, 07. Jänner 21:50
Oft, oder doch zumindest manchmal, frage ich mich, warum denn ein/e SchauspielerIn überhaupt berühmt ist. Woran es liegen könnte, denn seine/ihre schauspielerischen Fähigkeiten erschließen sich mir nicht.
Heute ein Beispiel der anderen Art oder besser: zwei Beispiele.

Beispiel Nummer Eins: Klaus Maria Brandauer.
Er war diese Woche in dem höchst bemerkenswerten Zweiteiler »Feinde« von Ferdinand von Schirach zu sehen. Brandauer glänzte in der Rolle eines Strafanwalts derartig, dass ich nun ein für alle Mal weiß, warum Klaus Maria Brandauer zu den bekanntesten und besten deutschsprachigen Schauspielern zählt. Seine Leistung war so gut, dass ich dafür kein Superlativ mehr finden kann.

Nummer Zwei. Tobias Moretti.
Mit ihm stehe ich bisher ein wenig auf Kriegsfuß. Wahrscheinlich liegt es an den Rollen, die er bisher verkörperte. Ich hatte das Pech, ihn zumeist in solchen Rollen zu sehen, wo er einen eher außergewöhnlichen Menschen darstellt, einen Intellektuellen, der sich wenig um seine Mitmenschen kümmert oder einen anderswie seltsamen Menschen, der weder Sympathie noch Bösartigkeit vermittelt und einen dadurch vielleicht ein wenig kalt lässt.

Ganz anders diesmal: Moretti spielt in dem Film »Landkrimi – Achterbahn« einen geschiedenen, drogensüchtigen und korrupten Wiener Kiberer mit Sohn. Und das so unglaublich gut, dass man ihm diese Rolle voll und ganz abnimmt und total in dem Film versinkt. Eine ausgesprochen großartige Leistung!

Fein, dass es so gute Schauspieler gibt!


3 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!