Freitag, 20. November 18:50
Etwas früher in diesem Jahr habe ich über Knackser berichtet, die ich bei meinen Aufnahmen der Stimme deutlich vernehmen konnte – und wie ich diesen mit einer ziemlich gewagten Operation zu Leibe gerückt bin.
Zumindest hatte ich damals im Sommer geglaubt, damit sei alles erledigt. Irrtum. Anfang vorletzter Woche waren genau die gleichen Knackser wieder da... Mist!
Was ist da los – und was zu tun?
Noch einmal alle Wege kontrollieren, das Mischpult, die Phantomspeisung, die Mikros, die Kabel. Nichts. Nirgends ein Fehler zu finden, alle Geräte arbeiten wie sie sollen. Nichts weist auf ein Problem hin. Bis auf die Knackser eben.

Der Zufall wollte es, dass ich den Fehler dann doch noch finden sollte. Und der war wirklich von der aller bösesten Sorte.

Mir fiel an einem Tag vor etwa zwei Wochen auf, dass die Knackser besonders schlimm waren. Was war also an diesem speziellen Tag anders?
Eigentlich nichts. Außer... dass ich kurz davor geduscht hatte. Mögen es meine Mikrofone also nicht, wenn ich sauber bin?

Und tatsächlich ist dies fast schon die Lösung!

Mein Badezimmer ist nur ein paar Meter vom Tonstudio entfernt. Nach dem Duschen – ich dusche mit Vorliebe wirklich extrem heiß – ist die Luftfeuchtigkeit in den Räumen also sehr hoch. Außerdem gab es das Knacksen ja nur bei den Kondensator-Mikrophonen, mit einem dynamischen Mikro passierte das nicht. Das heißt, jeder einzelne Knackser ist eigentlich nur ein kleiner Kurzschluss in der Elektronik des Kondensator-Mikros!

Des Problems Lösung ist also: Während und bis 15 Minuten nach dem Duschen habe ich zwei Fenster geöffnet, der ganze Dampf zieht damit auch gleich wieder hinaus.
Tatsächlich habe ich damit das Knacksen endgültig abgestellt, das Zerlegen der Mikros wäre also gar wahrscheinlich nicht notwendig gewesen...


6 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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