Montag, 28. September 19:30
Unsere Hybris im Ungang mit der Natur ist ja überall zu sehen, vorausgesetzt, man möchte sie überhaupt sehen oder gar erkennen. Der Glaube, uns die Natur – mit Hilfe der Technik – untertan zu machen, wird in Schulen und Universitäten gelehrt um danach in Jobs und Berufen ausgeführt zu werden. Daher freut es mich immer wieder, wenn die Natur – wenn auch in ganz kleinen Beispielen – zeigt, dass wir einfach nicht alles mit ihr machen können. Wenn sie etwas nicht möchte, dann wehrt sie sich einfach. Auf ihre Art.

Auf meinem Weg zum Wienerwaldsee komme ich an einem Baum direkt neben der Straße (B1) vorbei, den ein Biber sich als gutes Material für seinen Staudamm ausgesucht hat. Der Wienfluss ist zwar wesentlich weiter entfernt als die Straße aber wenn der ziemlich große Baum umfallen würde (natürlich zum Fluss hin, nicht zu Straße), dann könnte sich das schon ausgehen. Der Biber hat es wahrscheinlich ausgemessen. Bei einer Fahrt in der letzten Woche konnte ich seine Zahnspuren im Holz genau sehen. Besonders weit ist er nicht gekommen, dann wurde seine Tat von der Stadtverwaltung Purkersdorf entdeckt. Man hat über den ersten Verbiss ein festes Hasengitter als Schutz vor weiterem Verbiss gespannt.

Heute fahre ich wieder an dem Baum vorbei und staune nicht schlecht. Herr (oder Frau) Biber hat doch glatt den Zaun, der ihn vom Fällen des Baumes abhalten soll, fachgerecht entfernt und bei seinem Werk fortgesetzt. 2:0 für den Biber also.

Ich bin schon sehr neugierig, wie das Spiel endet...


4 Kommentare


(C) mArtin, im Maerz 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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