Freitag, 10. Juli 21:40
Und zum Ende der Woche oder zum Beginn des Wochenendes, weil das so auch viel schöner klingt, noch einen Blues. Einen, der mich heute begeistert hat. Zu hören ist Muddy Waters, der diesen Namen angeblich von seiner Großmutter bekommen hat. In seiner Kindheit lebten sie in der Nähe des Mississippi, wo er immer zum Spielen war. Danach kam er regelmäßig schmutzig nach Hause zurück. Daher nannte ihn seine Großmutter eben Muddy Waters – was so viel heißt, wie »gatschiges Wasser«.

Der Song, den ich heute empfehle, stellt sozusagen eine Besonderheit des Blues unter Beweis. Der Blues ist nämlich jene Musikrichtung, bei der ursprünglich der Inhalt wesentlich mehr zählt als die Form. Gerade bei der heute populären Musik ist das schlicht undenkbar – da verhält es sich exakt umgekehrt: Die Form ist alles, der Inhalt mehr oder weniger unwichtig.

Bei dem kommenden Song kennt man nach 15 Sekunden im Prinzip den ganzen Song. Es ändert sich nichts mehr. Kein B-Teil, keine Bridge, keine andere Stufe, nichts. Der Song besteht aus einem einzigen Takt, und der wird immer wieder wiederholt. Und dennoch ist es ein packender Blues: Muddy Waters, »Manish Boy«.

1 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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