Montag, 17. Februar 19:20
Es ist eine traurige wie auch gute Nachricht.
In Moers (Duisburg, Deutschland) haben zwei Männer vor etwa einem Jahr ein Autorennen ausgetragen. Mit ihren etwa 600 PS starken Fahrzeugen fuhren sie mit bis zu 167 km/h durch das Stadtgebiet. Während des Rennens fuhr einer der beiden Teilnehmer gegen den Kleinwagen einer unbeteiligten 42-jährigen Frau, die drei Tage nach diesem Unfall starb.

Was ist nun die gute Nachricht an diesem Fall?

Es ist die Sicht, die sich seit relativ kurzer Zeit auf Unfälle dieser Art geändert hat. Grundsätzlich ist ja das Auto in jeder Hinsicht geschützt. Es bekommt sowohl im ruhenden als auch im stehenden Verkehr mit Abstand den meisten Platz, darf ungestraft alles tun und lassen was der Fahrer möchte und zahlt noch immer nicht einmal annähernd jenen Preis, den es ökologisch gesehen an Kosten für die Gesellschaft verursacht. Immer mehr Menschen wissen, dass da etwas vollkommen falsch läuft aber tun möchte niemand etwas dagegen, da man in der Politik nur große Angst vor Verlust von Wählerstimmen hat.

Bei dem zu dieser Tat gehörenden Prozess blickt man allerdings endlich in eine andere – in die richtige Richtung. So ein Unfall hat nichts mehr mit einem Unfall zu tun. Der Fahrer nimmt billigend in Kauf, dass bei seiner Amokfahrt durch eine Stadt Menschen gefährdet oder gar getötet werden. Und damit ist es schlicht Mord. Der 22-jährige Raser hat für seine Tat also lebenslange Haft bekommen. Eine gute Sache.

Auch hier möchte ich hoffen, dass dieses inzwischen bereits zweite Urteil aus Deutschland mit der Anklage Mord bei einem illegalen Straßenrennen auch für Österreich richtungsweisend wird.

4 Kommentare


(C) mArtin, im Maerz 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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