Freitag, 24. Jänner 23:55
Laut einer Dokumentation ist der Macho wieder auf dem aufsteigenden Ast. Jenes leicht überwutzelte Männerbild, dass den Mann an sich an die Spitze der Menschheit stellt (und dann kommt laaaaange gar nix!), soll nach der Emanzipation der Frau – beginnend mit den frühen 70ern – nun wieder eine Renaissance erleben. Das entspricht ziemlich meinen Beobachtungen.
Hat denn da niemand dazugelernt? Jetzt, wo man praktisch live miterleben kann, wie sich Männer weltweit in den diversen Patriarchaten aufführen, wäre es doch so einfach, dies alles zu reflektieren. Aber anstatt die diversen Trumps, Erdogans, Putins, Bolsonaros und wie sie alle heißen, einfach nicht zu wählen, kommen sie in allen möglichen Konstellationen an die Spitze. Aus der Geschichte lernen wir also eher nicht.

Dazu passend ist mir bei der Handball WM, deren Spiele vor kurzem zu sehen waren, ein Detail aufgefallen. Bei der Bundeshymne hat kein einziger unserer Spieler die aktualisierte Hymne gesungen. Von der »Heimat großer Töchter und Söhne« wird demonstrativ Abstand genommen, frei nach Andreas Das-hab-ich-so-in-der-Schule-gelernt Gabalier.
Ist halt schon ein bisserlbisserl


»a bisserl« = weniger. Noch ein wenig weniger, als wenig.

Am wenigsten wäre dann ein »E u z e r l«.

Aber das ist dann schon so wenig, dass es - jetzt rein in Bezug auf die Menge - fast mit dem »Lecherlschas« in Konkurrenz tritt.
grauslichgrauslich


Eigentlich »grauenhaft« - aber dann doch wieder nicht. Grauenhaft ist in seiner Bestimmung doch ziemlich eindeutig. »Grauslich« hingegen kann von wahrhaftig »grauenhaft« bis hin zu »nur ein wenig ungut« alles bedeuten.

Sehr oft auch dafür verwendet, um dem Gegenüber mitzuteilen, dass dieses eben ein wenig verletzend zu einem war: »Geh bitte, sei net so grauslich zu mir...«
...

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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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