Freitag, 15. März 18:30
Es ist wirklich nicht Neid, was ich verspüre sondern eher eine Art von Unverständnis. Und zwar, wenn ich höre, dass der österreichische Schlagerstar Andreas Gabalier die Mitternachtseinlage am Semperball spielt. Oder wenn ich höre, dass der österreichische Schlagerstar Andreas Gabalier den Karl-Valentin-Preis bekommen soll. Oder wenn ich höre, dass der österreichische Schlagerstar Andreas Gabalier MTV unplugged spielen soll. Rein prinzipiell ist es mir egal, wer all diese Auszeichnungen bekommt, nur sollte es sich dabei um jemanden handeln, die/der das aus künstlerischer Sicht auch verdient. Und da gehört nach meinem Empfinden Schlager-Karaoke nicht unbedingt dazu. Es gibt in Österreich eine große Zahl von Künstlern, welche für all diese Dinge wesentlich besser geeignet wären – was ist also der Grund dafür, dass A. G. bei diesen besonderen Marketing-Maßnahmen zum Zug kommt?

Die Antwort ist gar nicht so schwer. Ja, es gibt viele Künstler in Österreich. Aber es gibt nicht viele Künstler, die über eine derart große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verfügen. Und wenn der Karl-Valentin-Preis zum Beispiel an Hubert Unterpremstättner aus Gramatneusiedl gehen würde, weil dieser sich das – rein künstlerisch – wirklich verdient hätte, dann kräht in den (sozialen) Medien kein Hahn danach. Und die Karl-Valentin-Gesellschaft ist medial sozusagen weg vom Fenster. Ja, auch die Kulturgesellschaft wird immer populistischer. Man schielt selbstverständlich auch dort nach den richtig großen Acts. Und das muss man dem A. G. schließlich lassen: seine Auftritte sind immer groß. Zwar nicht live, dafür aber groß. Und genau das wollen die Menschen. Qualität ist da eher keine Kategorie...

Wer sich übrigens mit feinen Andreas-Gabalier-Devotionalien ausrüsten will, der kann wieder einmal beim HOFER zuschlagen. Der Andreas-Gabalier-Kalender wäre im Angebot. Statt ursprünglich 9,99, danach 4,99, jetzt nur mehr um 2,49. Man muss halt nur warten können...

2 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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