Freitag, 12. Oktober 18:00
Als Politiker und Self-Made-Millionär haben wir ihn erleben dürfen, als Mann, der so unglaublich von sich überzeugt ist, dass er meint, er wisse ganz genau, wie die Welt funktionieren würde. Diese Art, sich zu benehmen, ist ja heute nicht mehr so unpopulär, ganz im Gegenteil. Glauben wir den Umfragen, dann sehnen wir alle uns ja angeblich sehr nach den starken Männern an der Macht. Das Ergebnis unserer letzten Wahl gibt diesen Umfragen eher recht.

Nach diesem Mann sehnt sich aber niemand mehr so richtig, denn sein politischer Ausflug nach Österreich war von recht kurzer Dauer. Zu schnell war zu erkennen, dass er selbst für das bildungsfernere Publikum vielleicht doch ein wenig zu einfältig war. »Dumm« habe ich absichtlich nicht geschrieben, denn dumm ist Frank Stronach sicher nicht. Er weiß ganz genau, wie man andere ein bisserlbisserl


»a bisserl« = weniger. Noch ein wenig weniger, als wenig.

Am wenigsten wäre dann ein »E u z e r l«.

Aber das ist dann schon so wenig, dass es - jetzt rein in Bezug auf die Menge - fast mit dem »Lecherlschas« in Konkurrenz tritt.
über den Tisch ziehen kann, das hat er sogar in mehreren seiner Reden – freilich mit eigenen Worten – von sich behauptet.

Jetzt aber ist – und damit komme ich zum Kern des heutigen Eintrags – jetzt ist Frank Stronach ein sehr armer Mann. Und das meine ich wirklich so, wie ich es schreibe. Frank Stronach tut mir ehrlich leid. Alles Geld der Welt nutzt Dir nämlich gar nichts mehr, wenn Du Deine Tochter vor Gericht zerrst. Wenn es so weit gekommen ist, dass man meint, die eigene Tochter habe einen um 520 Millionen Dollar beraubt und betrogen, dann gibt es einfach keinen einzigen schönen Tag mehr im Leben. Was muss das für ein Zorn, ein Hass, ein Schmerz sein, wenn man so etwas macht? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Frank Stronach auch nur eine Nacht einfach, ruhig und glücklich einschlafen kann. Oder sich am nächsten Morgen denken: »Oh, was für ein schöner Tag! Was werde ich heute denn Feines machen...?« Wenn die Antwort auf die eigene Morgenfrage lautet: »Meine beschi.... Tochter vor Gericht zerren!!«, dann kann es keinen schönen Tag mehr geben. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Ein weiterer Beweis dafür, dass Geld gar nicht glücklich machen muss. (Ich hatte heute übrigens einen sehr schönen Tag...)

0 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!