Mittwoch, 19. September 18:10
Es ist – soviel sei verraten – vielleicht doch ein wenig ein zweifelhaftes Vergnügen, aber immerhin durfte ich heute Nachmittag etwas beobachten, was sonst kaum ein Mensch auf der Welt in der freien Wildbahn zu sehen bekommt. Es mag relativ wahrscheinlich sein, dass einige Wissenschaftler so eine ähnlich Situation bereits im Labor nachgestellt und beobachtet haben aber so richtig in der Natur bekommt man den Vorgang an sich nie zu sehen, immer nur das nicht so schöne Ergebnis.

Was also ist jetzt so toll, dass man es kaum zu sehen bekommt? Das...!

Du wirst nun vermutlich entgegnen: »Na und? Das ist doch nur gebrochenes Glas...«. Im Prinzip schon – aber hast Du schon einmal gesehen, wie eine Bruchlinie in einer Glasscheibe immer länger wird? Na bitte!
Der Beginn dieser Bruchlinie war bereits seit längerer Zeit da. Etwa drei Zentimeter lang war sie, als ich mit der Reinigung von den Lackresten begonnen habe. Nur ganz zart und ohne besonders großen Druck auf die Scheibe. Dennoch war ihr das zu viel. Als ich gerade eine Pause machte, sah ich, wie die Linie länger und länger wurde. Ich kann nicht sagen, wie schnell oder langsam das war – ich war zu dem Zeitpunkt komplett verwirrt. Ich glaube aber, dass es relativ schnell passierte. Dazu gab es ein seltsames Geräusch, welches ich nicht beschreiben kann. Ich weiß nur: Würde man dieses Geräusch etwas lauter machen, dann würde es gut in einen Horrorfilm passen.

Was halt nicht so fein ist: Gerade habe ich dieses Fenster neu gestrichen, da fehlt mir natürlich die Lust, da jetzt noch die Scheibe auszuwechseln. Also wird sich diese damit begnügen müssen, beidseitig mit einem dicken Klarsicht-Tixo verbunden zu werden. Sie wird's aushalten...

1 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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