Freitag, 15. Juni 16:00
Die CeBIT oder: »Es war einmal...«
Wahrscheinlich kennt jeder die CeBIT, zumindest vom Hörensagen. Eine Computermesse in Hannover, die sich (immer noch) rühmt, die größte Messe für Informationstechnik zu sein. Tatsächlich hatte diese Messe einmal über 900.000 Besucher (Mitte der 90er Jahre), jedoch gingen die Besucherzahlen von da an kontinuierlich zurück. Auch die CeBIT 2018 ist nun Geschichte, mit 120.000 Interessierten hat man einen neuen Minus-Rekord bei den Besucherzahlen erreicht. Trotz erstmaligem Belustigungs-Programm mit Konzerten usw.– vor allem für den jüngeren Gast gedacht.

Was mich bei dieser Story ein wenig schmunzeln lässt: Diese Messe für Computerneuheiten gräbt sich sozusagen durch eine der Vorstellungen in ihrer Geschichte selbst das Wasser ab. Denn in Wahrheit sieht es ja so aus: Warum sollte jemand eine Neuheiten-Messe besuchen, nur um Dinge zu sehen, die er bereits vor Wochen im Internet für sich bestellt hat...? Ja, genau. Es gibt im Computerbereich kaum noch echte Neuheiten, die nicht ein paar Wochen nach Veröffentlichung der Details auf irgendeinem Tech-Blog bereits online zu erwerben wären. Die Produktzyklen sind im Bereich Computer derart kurz geworden, dass man auf einer Messe in diesem Gebiet eigentlich nur mehr oder weniger alte Produkte zu sehen bekommt. Für den Professionisten macht eine Messe noch Sinn, um Kontakte zu knüpfen aber der Endverbraucher möchte einfach Neuheiten sehen. Dazu ist eine Besuchermesse eben da.

So sieht das Fazit über die Veranstaltung auch ein wenig gespalten aus. Während jene Medien, die es mit den Veranstaltern eher gut meinen schreiben: »Cebit 2018: Weniger Besucher, voller Erfolg« titelt der Spiegel in seiner Überschrift: »Cebit 2018 in Hannover: Die Messe, die gerne mehr wäre«

1 Kommentare


(C) mArtin, im Maerz 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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