Mittwoch, 03. Jänner 17:30
Auf Anregung einer österreichischen Tageszeitung habe ich mir das aktuelle Regierungsprogramm unserer schwarz-türkis-blauen Führung heruntergeladen (hier gäbe es selbiges, so Du auch Interesse daran hättest).
Besonders weit bin ich mit der genaueren Durchsicht noch nicht gekommen – jedoch immerhin so weit, dass ich bemerken kann, dass dieses Regierungsprogramm tatsächlich lesbar ist. Ein Fakt, der bei den Regierungsprogrammen aus früheren Zeiten, in anderen Konstellationen, nicht immer der Fall war.

Leider aber finde ich das gar nicht so toll, wie man vielleicht erwarten würde »Na geh, der mArtin hat ja wirklich immer was zu meckern. Aber echt jetzt!«

Naja, also es warat folgendermaßen: Ich erwarte eigentlich, dass ein Regierungsprogramm von Leuten gemacht wird, die in ihrer Bildung, ihrem Wissen, ihrem Können und in ihrer Vorstellungskraft so weit über dem Durchschnitt der Allgemeinheit stehen, dass es ihnen einigermaßen schwer fällt, mit dem normalen Volk – zu welchem ich mich auch rechne – zu kommunizieren. Die einfachen Lösungen für komplexeste Probleme gibt es nämlich nicht. Lediglich eine leicht seltsame Partei hat da ein Patent darauf... (ach ja, die sitzen jetzt ja mit in der Regierung...). Egal, weiter im Text: Ein einfach lesbares Regierungsprogramm kommt aus meiner Sicht daher auch eher von einer einfach denkenden Person oder Gruppe. Ein, wenn auch einwandfreies, Zahntechniker-Deutsch ist da meines Erachtens nicht wirklich angebracht oder zielführend.

Und dann auch noch das: Man möchte – wahrscheinlich frei nach dem Internet-Vorbild China oder Iran – Pornographie im Internet verbieten. Es soll sich dabei um eine Opt-In-Regelung halten – also in etwa so:

»Lieber Kunde, wir schalten jede Art von Pornografie bei ihnen ab, es sei denn, sie senden uns einen notariell beglaubigten und eingeschriebenen Brief, in welchem steht, dass sie mit ihrem Internetzugang auch Pornographie konsumieren möchten«


Ok. Ich geh' schon mal Briefpapier und Marken kaufen...

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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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