Freitag, 17. November 18:40
Der Bonner Klimagipfel, mit den Fidschi-Inseln als eigentlichem Gastgeberland, neigt sich seinem Ende entgegen. Viel wurde um die Kohle (Abbau und Verstromung) geredet und um die Ausgleichszahlungen, welche die Industriestaaten der ersten Welt den ärmeren – und im übrigen vom Klimawandel wesentlich stärker betroffenen – Ländern der anderen Welten zahlen sollen. Das Abschlussprotokoll liest sich so, wie es allgemein erwartet wurde: Man verspricht, sich an alle Abmachungen schon ein bisserlbisserl


»a bisserl« = weniger. Noch ein wenig weniger, als wenig.

Am wenigsten wäre dann ein »E u z e r l«.

Aber das ist dann schon so wenig, dass es - jetzt rein in Bezug auf die Menge - fast mit dem »Lecherlschas« in Konkurrenz tritt.
zu halten und auch ein bisserlbisserl


»a bisserl« = weniger. Noch ein wenig weniger, als wenig.

Am wenigsten wäre dann ein »E u z e r l«.

Aber das ist dann schon so wenig, dass es - jetzt rein in Bezug auf die Menge - fast mit dem »Lecherlschas« in Konkurrenz tritt.
was zu zahlen
...

Es geht ein Raunen durch die Medienwelt, viele Menschen hätten sich da freilich wesentlich mehr erwartet. Aber es ist halt – und davon spricht kaum jemand – doch ein wenig die Quadratur des Kreises. Angenommen, es gäbe ein Abschlussprotokoll in welchem geschrieben stünde, man würde in der westlichen Welt den Autoverkehr in den kommenden 15 Jahren um 80% dezimieren – und zwar einfach dadurch, dass die Kraftstoffpreise von nun ab mit jenen Schäden, welche die Abgase anrichten, aufgerechnet und daher belastet würden. Derzeit könnte dann ein Liter Sprit etwa fünf bis zehn Euro kosten. Sehr einfache Sache eigentlich...

Ich denke, dieser Aufschrei wäre deutlich lauter. Wir wollen nämlich alles, was wir uns bisher so unglaublich schwer erarbeitet haben, behalten. Alles, wirklich alles! Da darf es keine Abstriche geben. Im Gegenteil, die Wirtschaftszuwächse müssen stets vorhanden sein. Das Volksvermögen muss weiterhin steigen. Auf allen Linien. Sonst wählen wir bei der nächsten Wahl den starken Mann!

Die internationale Politik weiß genau, dass diese Drohung permanent in der Luft liegt, ohne wirklich ausgesprochen zu werden. Daher begnügt man sich mit dem, was der Bürger gerne hören und sehen möchte. »Ja, wir machen eh was, aber garantiert nicht das, was Dir Geld kostet oder gar weniger Luxus bringt. Nur keine Sorge.«

Wir sollten uns damit abfinden. Von alleine wird es keine Rettung unseres Klimas oder der Umwelt geben. Nie. Das wäre – und es tut mir schon auch leid, das so sagen zu müssen – gegen die Natur des Menschen. Die einzige Möglichkeit, wie ein Umdenken stattfinden könnte, ist ein Zwang. Aus welcher Richtung auch immer, in welcher Form auch immer. Nur, solch einen Zwang, der tatsächlich imstande wäre, unseren momentanen Lebensstil so radikal zu ändern, dass wir mit der Ausbeutung unserer Erde aufhören, den mag sogar ich mir nicht vorstellen müssen. Also wird der alte Autoaufkleber, der doch irgendwie ein wenig seltsam anmutet, weiterhin seine Gültigkeit haben...

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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!