Montag, 06. November 18:00
Na super, echt fein. Danke!

Gerade meine Wahl und Wahlempfehlung an alle, die mich darum baten – also der Chef jener Liste, die nicht türkis gefärbt ist, genau der hat jetzt, wie es mehr als nur scheint, ordentlich Dreck am Stecken. Darum ist er auch gleich am Wochenende zurückgetreten – und heute von seinem Rücktritt dann doch wieder ein wenig zurückgetreten. Musste das echt sein, jetzt auch noch Der?!

Es ist richtig, Männer in Machtpositionen sind zu recht großen Teilen ziemliche Ekelpakete. Wenn man zu lange oder zu weit oben an der Macht sitzt, bekommt man – so scheint's – recht schnell schaurige Allmachtsfantasien. Und die lebt der Mächtige dann nur zu gerne aus. Vielleicht in unterschiedlichen Ausprägungen. Aber im Grunde immer ein wenig ähnlich. Das sehen wir bei Trump, bei Erdogan, bei Putin. Das sahen wir bei Berlusconi und sogar beim wunderbaren J. F. K. Dass es aber auch anders geht, das sehen wir z. B. an Barack Obama. Er ist damit allerdings Angehöriger einer kleinen – wie feinen – Minderheit.

Der Listenmacher scheint sich nicht bei dieser Minderheit jener mächtigen Männer zu befinden, die sich zu benehmen weiß und das eigene SpatzerlSpatzerl


Im Tierreich - Spatz (der): eine weitverbreitete Vogelart.

Im Menschenreich - Spatzerl (das): der oftmalig verwendete Kosename für eine nahestehende Person

oder auch: ein relativ hervorragendes, primäres Geschlechtsmerkmal des Mannes. Vor allem dann, wenn es nicht so sehr hervorragend sein sollte.
voll im Griff hat. Ich habe seine Pressekonferenz gesehen, bereits da ließ sich erkennen, dass er für sich die Schuldfrage bereits beantwortet hat. Es gab auch eine sehr allgemein gehaltene Entschuldigung im Stil von: »...vielleicht müssen wir alten Männer bei solchen Dingen ein wenig umdenken...«. Und wer heute das Mittagsjournal gehört hat, der kann sich bereits relativ sicher sein: Ja, er hat belästigt. Und zwar so richtig. Nicht nur mit Worten, nein, auch mit Taten hat der alte Sack junge Damen beglückt. Für den besonders grauslichgrauslich


Eigentlich »grauenhaft« - aber dann doch wieder nicht. Grauenhaft ist in seiner Bestimmung doch ziemlich eindeutig. »Grauslich« hingegen kann von wahrhaftig »grauenhaft« bis hin zu »nur ein wenig ungut« alles bedeuten.

Sehr oft auch dafür verwendet, um dem Gegenüber mitzuteilen, dass dieses eben ein wenig verletzend zu einem war: »Geh bitte, sei net so grauslich zu mir...«
en Vorfall bei der Party gibt es rund ein Dutzend verschiedenster Zeugen – als politische Kampagne eines Gegners will ich das daher eher nicht mehr sehen.

Es hätte für mich eine einzige Möglichkeit gegeben, diese Sache ordentlich zu regeln. Er hätte ja bei seiner Pressekonferenz einfach sagen können: »Es tut mir leid, ich weiß, das war einfach Scheiße von mir! Ich möchte mich ehrlich dafür entschuldigen und trete mit heutigem Datum zurück.« Ganz einfach. Kurz und knapp. Und vor allem: ehrlich!

1 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!