Montag, 02. Jänner 17:00
Es war wirklich ein Silvester, wie aus einem Traum. Wir waren am Rathausplatz, im Rucksack zwei Flaschen Sekt, ein paar Sektgläser und reichlich Knabberzeug. Als es Mitternacht wurde, hörte man aus der Ferne tatsächlich die Pummerin und über die Lautsprecher des Rathauses wurde der Donauwalzer eingespielt. Der Rathausplatz war relativ locker gefüllt, so ging es sich aus, dass die ganze Menge Walzer tanzte und sich dabei glänzend amüsierte. Man gratulierte sich gegenseitig – einfach so – mit einem herzlichen »Prosit Neujahr!« und es wurde überall mit dem mitgebrachten Sekt angestoßen. Die Leute waren quasi beseelt von der wunderschönen Atmosphäre. Ein wirklich wunderbarer Empfang für das neue Jahr!

Alles wirklich wahr, nur ist es genau 20 Jahre her: Das ist nämlich die Schilderung von meiner Silvesternacht 1996.

Wenn man es nämlich vorgestern tatsächlich durch die verschiedenen Sicherheitskontrollen geschafft hätte, dann wäre man Sektflaschen und Gläser los (Anschlagsgefahr), hätte das Knabberzeug dem Kontrollorgan spenden müssen (damit man zumindest den Rucksack behalten dürfte) und stünde inmitten von Millionen Menschen, die nicht absolut wüssten, wie man Walzer tanzt. Was aber ohnehin egal wäre, da man am Rathausplatz weder tanzen darf, noch dies platzmäßig bewerkstelligen könnte...

6 Kommentare


(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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