Montag, 04. Juli 19:30
Die Leserei ist vorüber, die Preise sind vergeben – Bachmann (nicht Turner Overdrive) 2016 ist Geschichte. Man konnte einigen Tageszeitungen entnehmen, dass davon gesprochen wurde, dass die Qualität der Texte des heurigen Bewerbs praktisch die höchste gleich nach den Texten von 2015 sei. Aha. Dann muss ich hiermit feststellen: Ich kenne mich bei Literatur offenbar noch wesentlich weniger aus, als von mir vermutet. Denn jener Text, der heuer gewonnen hat, ist nicht wirklich  g u t . Also »nicht gut« ist ja relativ, daher möchte ich einen Vergleich anstellen: Der Text von Tex Rubinowitz, der im Jahr 2014 gewann, liest sich für mich so richtig gut, unglaublich gut! Im Vergleich dazu liest sich der Text der heurigen Gewinnerin eher so wie eine Schularbeit. Oberstufe,... aber Schularbeit. Wenn ich mich aber bei Literatur so gar nicht auskenne, wieso habe ich dann mehr als nur geahnt, dass Tex Rubinow... Naja. War wahrscheinlich Zufall.

Überhaupt ist mir heuer etwas so stark aufgefallen, wie noch nie bisher: Autoren können nicht mehr lesen. Hatte man bei den bisherigen Bewerben doch zumindest den Eindruck, dass sich die AutorInnen mit ihren eigenen Texten im Vorfeld näher befasst haben, fällt heuer sogar dieser Eindruck weg. Bis auf wenige Ausnahmen legt kein Vorlesender irgendwie Wert auf seinen Vortrag. Im Gegenteil. Bei der einzigen Teilnehmerin aus Österreich wird der eigentlich doch irgendwie interessante Text durch die andauernd wiederholte abfallend-gelangweilt klingende Stimmmelodie derart unangenehm, dass man doch lieber abschalten möchte.

Mein Tipp: Die Texte sollten eingereicht werden. Es gibt dann einen Sprecher und eine Sprecherin. Der Autor darf sich aussuchen, ob sein Text von einer Frau oder einem Mann gelesen werden soll. Mein Vorschlag für die männliche Stimme: Wolfgang Pampel... . Das nenne ich Stimme!



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(C) mArtin, im April 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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