Mittwoch, 19. Oktober 2011 15:10
LG Flatron W2443T - so lautet die exakte Marken- und Typenbezeichnung jenes Monitors, den ich mir vor etwa einem Jahr völlig neu geleistet habe. Ich bin mit dem Gerät wirklich sehr zufrieden - das Arbeiten im Studio ist seither eine wahre Wohltat. Aber... es kommt ein »Aber«!
Also dann: Aber es kann doch auch sein, dass man in seinem Arbeits-Setup gewisse Veränderungen vornimmt, welche dann zur Folge hätten, dass der Monitor geflogen werden müßte. Kurze Erklärung zum Fliegen eines Monitors: Jeder moderne (flache) Monitor hat an seiner Rückseite vier Löcher in halbwegs genormten Abständen (VESA 75, 100, 200,...?), mit deren Hilfe man ihn an die Wand - oder eben an ein passenden Gestell schrauben kann - danach darf man sagen, dass er geflogen wird. Ich benötige jetzt genau so eine Lösung, da ich nicht mehr 17 bin und daher die hinteren Reihen meiner Mischpulte nicht mehr so gut sehen kann. Los geht's:

1.) Ich sehe mir meinen LG Flatron W2443T genauer an. Sein Pferdefuss muß jetzt also weg.
2.) Oh - welch eine Überraschung! LG macht es einem leicht. Eine Schraube mit klappbarer Aufdrehhilfe - wie verschwenderisch!
3.) Es folgt, was in so einem Fall immer folgen muss! Der Huf ist zwar abnehmbar - der Fuß jedoch bleibt.

An dieser Stelle angekommen muss man ins Netz. Es gibt zwar an der Geräterückseite zwei Schrauben neben der Verankerung, diese haben jedoch mehr designerische Qualitäten. Das Gehäuse läßt sich nicht öffnen. Natürlich ließe sich das Gehäuse schon öffnen - aber eben nicht so, dass man nach der Prozedur noch seine Freude daran hätte. Im Netz findet man für genau dieses Modell - sowie zahlloser andere Modelle und Typen - tausende von Leuten, die wissen wollen, wie man alle möglichen Füße bei den Monitoren entfernen kann. Für den W2443T hat ein User sogar eine passende E-Mail an LG geschrieben. Die Antwort war ungefähr so: »...aber wir wissen das nicht! Fragen Sie bitte Ihren Händler...«. Es steht also fest, dass man den Fuß bei diesem Monitor nicht entfernen kann. Man hat also die Möglichkeit, den Huf wieder dranzuschrauben - oder den Monitor mitsamt dem schwarzen SpatzerlSpatzerl


Im Tierreich - Spatz (der): eine weitverbreitete Vogelart.

Im Menschenreich - Spatzerl (das): der oftmalig verwendete Kosename für eine nahestehende Person

oder auch: ein relativ hervorragendes, primäres Geschlechtsmerkmal des Mannes. Vor allem dann, wenn es nicht so sehr hervorragend sein sollte.
aufzuhängen. Nicht unbedingt hübsch - aber was soll's?! (Man weiß dann immerhin mit Sicherheit, warum es »der Monitor« heißt...)

Nein, das lasse ich mir einfach nicht bieten!!
Ich schreibe also einen geharnischten Brief an LG, dass ihr Monitor eine Fehlkonstruktion ist.
Oder ich arbeite doch mit dem Satz von Schiller (...wo rohe Kräfte...). Damit komme ich also zu:

4.) Es gibt immer eine Lösung!
5.) Na bitte - was reg' ich mich auf - geht ja eh!

P.S.: ... warum die Firmen das nicht wollen, dass man die Füße ihrer Monitore entfernen kann.
Hat sicher etwas mit Religion zu tun.
2 Kommentare


(C) mArtin, im Maerz 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!