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»Das zynische Tagebuch von mArtin«.

Eine chronologische Ansammlung von möglicherweise recht (un-)vernüftigen Ideen, Ansichten und Meinungen.

Ich bediene mich in den Texten dieses Blogs folgender Stilmittel: Satire, Zynismus, Sarkasmus, teilweise auch dumpfer Hohn, oder tatsächlich auch nur Spott.

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mArtin - (C) 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023




Mittwoch, 06. Dezember 18:10
Langsam wird es, so denke ich, für Israel ein bissi eng. Rache scheint ja doch eine süße Sache zu sein, aber zu welchem Preis? Immer wieder, und in wirklich allen Nachrichtensendungen hört man, dass Israel plant, die Hamas auszulöschen. Dass ein Leben in Israel, dem Gazastreifen und im Westjordanland nur mehr ohne diese Terrororganisation möglich ist. Dieser Wunsch Israels ist verständlich – aber ist das wirklich umsetzbar?
Ich glaube nicht. Ich glaube eher, dass sich Israel damit einen Bärendienst erweist, sozusagen ins eigene Knie schießt. Mit diesem Handeln wird die Hamas eher stärker. Vielleicht nicht direkt vor Ort, aber im Rest der Welt. Der vielleicht vor ein, zwei Jahren noch mögliche Frieden und die Zwei-Staaten-Lösung in Israel ist damit für alle Zeiten dahin. Denn was soll nach der Zerstörung der Hamas in den palästinensischen Gebieten geschehen? Glaubt Netanjahus Regierung wirklich, dass die Menschen dort sich eine ewige Besatzung der Israelis gefallen lassen? Ohne Widerstand? Wohl eher nicht. Und inzwischen sieht der Rest der Welt einmal mehr zu, wenn Unrecht geschieht. Es ist ja immer nur eine Frage des Standpunkts, was Unrecht ist und was nicht...


Dienstag, 05. Dezember 18:10
Am Wochenende, ich glaube, immer am Sonntag, gibt es in Ö1 eine spezielle Sendung, welche ich besonders schätze. Sie ist am Vormittag, und da wird eine Stunde lang immer ein spezieller Ort, ein spezielles Land in der Welt bereist, und diesen Reisebericht kann man dann hören – »Ambiente« ist der Titel der Sendung, und hier ist der Name wirklich Programm. Die Sendung ist immer so gestaltet, dass man das, was da genau beschrieben wird, zusammen mit den dargebrachten Tönen der Atmosphäre, vor dem geistigen Auge genau sehen kann. Manchmal kann man sich zusätzlich auch noch Fotos aus dem Netz für das eine oder andere Bauwerk, die Meerenge, den Wald, oder was auch immer suchen. Dann kann das innere Bild besonders lebhaft sein. Solche Reiseberichte mag ich im Fernsehen tatsächlich nicht – aus welchem Grund auch immer. Aber im Radio ist es wirklich so, dass ich kein Wochenende verbringe, ohne diese Sendung zu hören.

Am vergangenen Sonntag war ich daher in Indien. Ein weiterer, ziemlich lebhafter Bericht, der mir allerdings immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberte, das von den GestalterInnen der Sendung sicher nicht beabsichtigt war.
Wenn nämlich dort lebende Menschen zu Wort kamen, hatte ich oft das Gefühl, Apu von den Simpsons vor mir zu sehen.

Es gibt dabei allerdings ein Problem: Apus Sprecher in Amerika hat sich mit seiner sprachlichen Darstellung einem besonders großen Shitstorm ausgesetzt: Die indische Community fühlte sich beleidigt, weil er den Akzent ihrer Meinung nach zu stark nachgemacht hat. Ihrer Meinung nach war das schwer rassistisch. Nach diesem Beitrag weiß ich allerdings: Der Sprecher von Apu Nahasapeemapetilon hat mit seiner Version eher nicht übertrieben.

Oder es waren in Ambiente vom vergangenen Wochenende lauter Rassisten zu hören...


Montag, 04. Dezember 17:50
Es ist vielleicht nicht ganz einfach zu erklären, was mich heute beschäftigt, aber ich versuche es dennoch. Mir fällt immer mehr die Kluft auf, zwischen den Dingen, die uns der Staat, die Politik, die Wirtschaft, und wer auch sonst noch immer, erklären oder mitteilen sollten, und zwischen jenen Dingen,  d i e  sie uns tatsächlich mitteilen. Da gibt es meiner Meinung nach Handlungsbedarf.

Einerseits werden uns Sachverhalte, die durchaus wichtig wären, vorenthalten. Immer wieder stoße ich auf Meldungen und Nachrichten, von denen ich behaupten möchte: »Ahso? Das hätten wir aber schon eher wissen sollen! Warum hat das niemand gesagt?!« Und das zumeist in Quellen, die zwar öffentlich, aber eher nicht von wirklichem Belang sind. Wenn ich zum Beispiel etwas von einem neuen Gesetz in einer Diskussionsrunde auf Ö1 um 21:57 erfahre, dann ist das eher nicht der Ort und/oder Zeitpunkt, wo man davon ausgehen kann, dass besonders viele Menschen diese Erfahrung ebenfalls machen.

Auf der anderen Seite gibt es immer wieder Verlautbarungen, bei denen man zumindest ein wenig die Sinnhaftigkeit derselben zumindest in Frage stellen kann. Heute zum Beispiel erhalte ich eine Postwurfsendung der ÖBB-Infra (wie der Name schon andeutet, für die Infrastruktur der ÖBB zuständig) in der ich erfahre, dass von heute bis Freitag neben den Bahngleisen (die doch einiges von meinem Haus entfernt sind) Grünschnittarbeiten stattfinden werden. Zitat: »... Aus diesem Grund ist es notwendig, an der Vorortelinie einige Grünschnittarbeiten zu errichten.« Nein, ich habe mich nicht verschrieben, das steht da genau so.

Ich weiß also jetzt, dass von heute bis Freitag bei der Bahn Hecken geschnitten werden sollen.
Ganz abgesehen davon, dass ich diese Aussage auf Grund der extremen Schneelage derzeit rein grundsätzlich bezweifle, darf sich nun jeder ein eigenes Urteil darüber bilden, ob diese Information sinnvoll ist, oder eher doch nicht...


Sonntag, 03. Dezember 16:40

Samstag, 02. Dezember 18:30

Freitag, 01. Dezember 18:30
Es gibt ein paar Serien in den Mediatheken, die ich wirklich gerne mag. »Tatort« ist eine davon, und auch die Serie »Polizeiruf 110«. Diese Serie ist – so wie Tatort – ebenfalls schon ziemlich alt. Sie beginnt in den frühen 70ern, in der damaligen DDR, und war damit eigentlich das ostdeutsche Pendant zum Tatort. Manchmal finde ich sogar die ostdeutsche Serie besser, oder interessanter als Tatort.

Eine Folge, die meiner Meinung nach eine der besten und interessantesten Krimi-Folgen überhaupt war, schnitt beim restlichen Publikum, so scheint es, gar nicht gut ab: »Polizeiruf 110, Little Boxes« mit dem neuen Ermittler-Team Cris Blohm und Dennis Eden.

Diese Folge spielt derart leichtfüßig mit allen derzeit relevanten Themen, wie gendern, wokeness, Rassismus, uvm., dass man – oder zumindest ich – mehr davon sehen möchte. Im Grunde genommen sind das alles sehr wichtige Themen, sie gehen mir aber schon ordentlich auf den Geist, wenn in einer x-beliebigen Serie die/der Gute gegen die/den Schlechten gewinnt, die/der die moralisch bessere Einstellung hat. So ist das Leben eben nicht. Gut und schlecht sind in jedem von uns, und so sollte für mich auch eine gute Serie gezeichnet sein.

Falls Du diese Folge sehen möchtest, es gibt sie in der Mediathek noch bis Mitte 2024.



(C) mArtin, im Dezember 2023.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag (»Direkter Link zum...«) im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!